Einsatzkräfte vor Ameland kämpfen gegen Ölkatastrophe
n-tv
Das Frachtschiff "Fremantle Highway" ist durch ein Elektroauto in Brand geraten. Die Sorge wächst, dass das Feuer nicht rechtzeitig gelöscht werden kann und es zu einem Ölunfall kommt. Auf Borkum werden Erinnerungen an Umweltkatastrophen der Vergangenheit wach.
Angesichts des brennenden Frachtschiffes vor der niederländischen Insel Ameland wächst auch an der deutschen Nordseeküste die Sorge vor einer drohenden Ölkatastrophe. Ein Ölunfall könne eintreten, wenn der Autofrachter etwa infolge großer Hitze instabil werde und sinke, sagte der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN), Gerd-Christian Wagner. "Insbesondere dann, wenn der Bunker betroffen ist und dann das Schweröl ausläuft."
Durch aktuell vorherrschende Westwinde könne ausgetretenes Öl im Katastrophenfall womöglich auch die Deutsche Bucht erreichen. Behörden in Deutschland sollten sich grundsätzlich auf so ein Szenario einstellen, sagte der SDN-Vorsitzende. Noch gebe es aber wenig Informationen zur Lage auf dem Frachter, sagte Wagner, der auch Bürgermeister der Stadt Varel in Friesland in Niedersachsen ist. "Wichtig ist, dass diese Havarie schnellstmöglich von den Behörden in den Griff bekommen wird."
Zuvor hatten bereits niederländische Umweltschützer Sorgen über große Umweltschäden geäußert. In der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste sind eigenen Angaben zufolge rund 200 Mitglieder, etwa Kommunen, Naturschutzvereine und Verbände zusammengeschlossen. Die "Fremantle Highway" ist mit knapp 3000 Autos beladen und war unterwegs von Bremerhaven nach Ägypten, als gegen Mitternacht rund 27 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Ameland das Feuer ausbrach. Rettungskräfte versuchen inzwischen alles, um den Frachter zu stabilisieren und das Feuer zu löschen.
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