Einigung im Streit um Kostüm-Show auf Buga
n-tv
Sombrero, Sari, Kimono - so weit, so gut und dann umstritten. Ein Seniorinnen-Ballett will mit Kostümen eine Reise durch Länder der Welt symbolisieren und auf der Buga auftreten. Ein Streit über kulturelle Aneignung entbrennt - und ist nun beigelegt.
Mannheim (dpa/lsw) - Lange geplant, noch länger geprobt, dann stand kurzzeitig alles auf der Kippe - doch das AWO-Ballett Rheinau aus Mannheim hat sich im Streit um angebliche kulturelle Aneignung nun mit der Bundesgartenschau geeinigt. "Ein gutes Gespräch, ein gutes Ergebnis", so lasse sich das Treffen am Montagabend zwischen Vertretern der AWO und der Buga zusammenfassen, teilte eine Buga-Sprecherin am Montagabend mit. An dreien der ursprünglich sechs beanstandeten Kostüme werde es Veränderungen geben.
Hintergrund des Disputes war, dass die Buga-Verantwortlichen kurz vor dem ersten Auftritt der Seniorinnen-Gruppe Bedenken angemeldet hatten wegen klischeehafter Kostüme, die zu sehr kulturelle Stereotype bedient hätten. Die monierten Kostüme hatten in der Show bestimmte Länder symbolisieren sollen. Die Show stand daraufhin auf der Kippe. "Wir zeigen die Show entweder ganz oder gar nicht", hatte die Chefin und Gründerin der AWO-Truppe, Erika Schmaltz, schon zuvor betont.
"Wir sollen die spanischen Flamenco-Kostüme, den orientalischen Tanz, den mexikanischen Tanz mit Sombreros und Ponchos, den japanischen Tanz mit Kimonos, den indischen mit Saris und den ägyptischen Tanz, in dem wir als Pharaoninnen verkleidet sind, nicht zeigen", hatte Schmaltz gesagt. Zuvor hatte der "Mannheimer Morgen" darüber berichtet.