Einigung bei UN-Klimakonferenz in Glasgow
ZDF
Die UN-Klimakonferenz hat sich auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Erstmals wurden die Länder aufgefordert, den Kohleausstieg einzuleiten.
Die fast 200 Teilnehmerstaaten beim Weltklimagipfel in Glasgow haben sich auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Das sagte der Leiter der UN-Konferenz, Alok Sharma, am Samstagabend. Details der Erklärung, über die auch den ganzen Tag lang gerungen worden war, blieben zunächst offen.
Die Staaten der Welt wurden erstmals dazu aufgefordert, den Ausstieg aus der Kohle einzuleiten. Die Erklärung fordert zudem, "ineffiziente" Subventionen für Öl, Gas und Kohle zu streichen. Die Formulierung wurde allerdings in letzter Minute auf Druck von China und Indien abgeschwächt.
EU-Kommissar Frans Timmermans äußerte seine große Enttäuschung darüber, würdigte die Forderung zum Kohleausstieg aber dennoch als "historisch". Zudem verpflichteten sich die Länder gemeinsam dem Ziel, die Erderwärmung bei 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu stoppen. Dazu sollen sie bis Ende 2022 ihre bislang unzureichenden Klimaschutzpläne nachschärfen. Dies bleibt aber freiwillig, es gibt keine Pflicht. [So läuft die Klimakonferenz - alles im Blog.]