
Eingeschleppte Tiere bedrohen heimische Pflanzen
n-tv
Neben den Folgen des Klimawandels gibt es für die Pflanzenwelt eine Reihe anderer Gefahren. Schädlinge und Krankheitserreger aus anderen Regionen gehören dazu. Diese werden oftmals von Urlaubern oder auch durch Pflanzenbestellungen über das Internet eingeschleppt.
Steigender internationaler Handel und Tourismus erhöhen nach Einschätzung von Experten das Risiko von gefährlichen Schädlingen für die hiesige Pflanzenwelt. Darauf weist das Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig zum internationalen Tag der Pflanzengesundheit am 12. Mai hin. Wie die JKI-Wissenschaftlerin Katrin Kaminski erläutert, sind in den vergangenen Jahren deutlich mehr Sendungen im innereuropäischen Handel zurückverfolgt worden, weil sie von Orten mit Ausbrüchen von Schadorganismen kamen und befallsverdächtig waren.
Es ist Kaminski zufolge davon auszugehen, dass die Zahl der unerlaubt und unkontrolliert von Fernreisen mitgebrachten pflanzlichen Souvenirs mit der Zahl der Reisenden zunimmt. "Bei Passagierkontrollen an Flughäfen werden regelmäßig Pflanzen und Früchte beschlagnahmt", sagte die Diplom-Agraringenieurin vom JKI-Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit. Es könnten jedoch nur Stichprobenkontrollen durchgeführt werden, sodass die absolute Menge der so eingeschleppten Schädlinge nicht genau bekannt sei.
Die Braunschweiger Einrichtung gehört zum Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen und will verhindern, dass gefährliche Schadorganismen eingeschleppt werden. Sollte es doch dazu kommen, helfen die Wissenschaftler dabei, wirksame Maßnahmen zur Tilgung oder Begrenzung des Befalls zu ergreifen. Das Thema habe aber einen direkten Bezug zu vielen Menschen. "Denn wer im Internet Pflanzen bestellt oder aus dem Fernurlaub zurück nach Hause kommt, kann unbewusst zur Verbreitung solcher Schadorganismen beitragen", sagt Kaminski.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.