Eine Ohrfeige für den General
Süddeutsche Zeitung
In Myanmar lässt die Junta Tausende politische Gefangene frei, wohl auf Druck von außen: Die Nachbarländer hatten sich zu einem harten Schritt durchgerungen.
Mehr als 5600 Gefangene werden freigelassen, mit dieser guten Nachricht begann die Woche in Myanmar. Am Montag teilte Junta-Chef Min Aung Hlaing in einer Fernsehansprache mit, dass seine Regierung sich "dem Frieden und der Demokratie" verpflichtet fühle, daher dieser Schritt. Zwar gab man Haftentlassenen Drohungen mit auf den Weg in die Freiheit und setzte einige von ihnen - Demonstranten, Journalisten, Mitglieder der ehemaligen Regierung - kurz darauf wieder fest. Trotzdem sind es die besten Neuigkeiten seit dem 1. Februar dieses Jahres, jener Nacht, in der sich das Militär gegen Staatschefin Aung San Suu Kyi und ihre wiedergewählte Regierung an die Macht geputscht hatte.