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"Eine Minute vor zwölf": Grundschulen wenden sich an Hubig
n-tv
Ludwigshafen (dpa/lrs) - In einem Offenen Brief haben Eltern und Lehrer der Ludwigshafener Grundschulen die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) mit Nachdruck zu Reformen aufgefordert. "Die Uhr schlägt eine Minute vor zwölf", heißt es in dem mehrseitigen Schreiben von Schulleitungen und Schulelternbeiräten, das am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Kritisiert wurden vor allem mangelnde Deutschkenntnisse vieler Kinder und eine hohe Belastung der Lehrkräfte.
Um Missstände an den Grundschulen in Ballungszentren sinnvoll anzugehen, müsse politisch gehandelt werden - insbesondere mit größeren personellen Ressourcen, hieß es. "Wir fordern Sie auf, sich der Probleme unserer Schulen anzunehmen und hoffen auf baldige, konstruktive Lösungsvorschläge aus Ihrem Ministerium."
Konkret wurde in dem Schreiben etwa genannt: "Bei 8 bis 25 Prozent der Kinder von Stufe 1 und 2 ist die Versetzung gefährdet beziehungsweise wird das Klassenziel nicht erreicht." Etwa 35 bis 70 Prozent der Kinder in Grundschulen der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz verfügten über kaum oder gar keine Deutschkenntnisse oder mindestens sprachliche Defizite. "Viele Kinder sind in Deutschland geboren, haben zum Teil die Kita besucht und verfügen trotzdem nur über unzureichende Deutschkenntnisse."
Die Belastung der Lehrkräfte habe extrem zugenommen, hieß es. "Daraus resultiert ein hoher Krankenstand und eine Überbelastung der verbleibenden Kolleginnen und Kollegen." Das mache die Stadt unattraktiv. "Für Ludwigshafen finden sich keine Lehrkräfte."