Eine halbe Million Euro für die Ochsenbraterei
Süddeutsche Zeitung
Das Münchner Landgericht verurteilt eine Versicherung, Entschädigung für die 2020 wegen Corona ausgefallene Wiesn zu zahlen - wobei die Summe nicht dem immer noch streng geheimen Reingewinn einer Oktoberfest-Saison entspricht.
Antje Schneider, Chefin der Ochsenbraterei auf der Wiesn, ist binnen weniger Tage ein formidables Doppel gelungen: Vergangenen Freitag gab ihr das Landgericht München I in erster Instanz recht, dass persönlich erworbene Tischreservierungen von ihrem Oktoberfest-Zelt nicht zu Wucherpreisen im Internet weiterverkauft werden dürfen. Am Montag dann verdonnerte ebenso das Landgericht eine Versicherung, der Ochsenbraterei 513 000 Euro für die ausgefallene Wiesn 2020 zu erstatten. Wobei die Summe natürlich nicht dem immer noch streng geheimen Reingewinn einer Wiesn-Saison entspricht. Es sind mehrere Versicherungen, die den Ausfall abdecken sollen.