Eine Frage des Anstands in der LMU-Chefetage
Süddeutsche Zeitung
Das Verfahren wegen Verschwendung ist zwar eingestellt, aber dass es nicht zu vertreten ist, wenn ein Vizepräsident 64000 Euro für Taxifahrten ausgibt, scheint keine Rolle zu spielen. Was bleibt? Das Bild einer abgehobenen Elite an der LMU-Spitze.
"Diese Angelegenheit ist damit auch für die LMU beendet." Mit diesem Satz endet eine kurze Mitteilung auf der Homepage der Uni zur Einstellung des Disziplinarverfahrens gegen einen ihrer Vizepräsidenten. Der Satz verrät viel darüber, wie die LMU-Leitung mit Präsident Bernd Huber an der Spitze tickt: Nachdem die vom Rechnungshof aufgedeckte Verschwendungsaffäre juristisch keine großen Folgen hatte, will man sich mit moralischen Fragen nicht weiter auseinandersetzen. Die LMU belässt es bei strukturellen Reformen, die das Ministerium auch eingefordert hatte. So seien "die Bearbeitung der Reisekosten optimiert" und eine von Externen durchgeführte Innenrevision eingerichtet worden, hieß es offiziell. Und damit Schwamm drüber.More Related News