
Eine enorme Fehleinschätzung des FC Bayern
n-tv
Exakt 13 Monate nach dem historischen 8:2 des FC Bayern gegen den FC Barcelona beim Finalturnier der Champions League geht es zum Start in die neue Saison weniger furios los. Ohne Lionel Messi fehlt den Katalanen nicht nur Kreativität. Die Münchner nutzen das gnadenlos aus.
Der FC Bayern hatte die Lage völlig falsch eingeschätzt. Das kommt nicht häufig vor. Zumindest nicht auf der Ebene, die sich fast ausschließlich mit dem Arbeitsbereich Fußball beschäftigt. Auf anderen, auf höheren Ebenen kommt es dagegen ja durchaus regelmäßiger vor, dass man von der massiven Wucht der Reaktionen über die eigene Meinung überrollt wird. Ganz aktuell kann Sportvorstand Hasan Salihamidžić darüber berichten. Der hatte es am Wochenende einfach mal knallen lassen, als er sich über Marco Reus und dessen 90-Minuten-Spiel gewundert hat, nachdem der BVB-Kapitän zuvor von der Nationalmannschaft abgereist war. In Dortmund kam das nicht gut an. Und vermutlich auch nicht bei Bundestrainer Hansi Flick. Wobei die Geschichte der Beiden, ja ohnehin eine unsägliche ist.
Nun, darum ging es an diesem Dienstagabend nicht. An diesem Dienstagabend ging es im legendären Camp Nou darum, einen guten Start in die neue Saison der Champions League zu erwischen. Tja, und was soll man sagen: Hat geklappt. Das ist die Münchner Sicht der Dinge. Die katalanische Sicht der Dinge ist folglich eine andere, ein ziemlich erschütternde: Das 0:3 gegen den FC Bayern war höchst verdient. Der FC Barcelona war hilflos, wehrlos. Im ersten Jahr ohne Lionel Messi fehlt dem Verein ein Spieler wie er. Das klingt ziemlich banal und ist es auch. Denn im Camp Nou wird sehr deutlich, dass die Fußballer von Ronald Koeman nicht wissen, wer ihnen helfen soll, wenn sie selbst überfordert sind. Und genau das waren sie.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.