
Eine Bundestagspräsidentin wie Bas gab es noch nicht
n-tv
Mit Bärbel Bas macht die SPD eine weitgehend unbekannte Gesundheitspolitikerin zur nächsten Bundestagspräsidentin. So wenig aufregend der erste Eindruck von der 53-Jährigen sein mag, so spannend ist der Weg, der Bas an die Spitze des Landes geführt hat.
Nachdem ihr der Sprung in das zweithöchste Amt des Landes gelungen ist, stellt sich plötzlich die Frage, warum Bärbel Bas nicht schon länger zur ersten Reihe der deutschen Politik gehört: Die der breiten Öffentlichkeit kaum bekannte Duisburgerin ist die voraussichtlich nächste Präsidentin des Deutschen Bundestags. Am kommenden Dienstag soll die Gesundheitspolitikerin auf Vorschlag der SPD in das protokollarisch zweithöchste Amt nach dem des Bundespräsidenten gewählt werden. Mit der 53-Jährigen kommt auch eine Sozialdemokratin par excellence in das Amt, wie sie der Bundestag lange nicht erlebt hat.
Bas wächst in Duisburg in einfachen Verhältnissen auf, zusammen mit drei Brüdern und zwei Schwestern. Als sie ins Leben starten will, beginnt im Ruhrpott gerade der große Abstieg: ein Jahrzehnte währender Transformationsprozess weg von der Kohle, der Arbeitsplätze kostet und Familien zerreißt. In dieser Zeit schließt Bas 1984 die Hauptschule mit Fachoberschulreife ab und besucht anschließend eine Berufsfachschule für Technik." In dieser Zeit habe ich das Schweißen gelernt und konnte perfekt einen U-Stahl feilen", wie sie stolz auf ihrer Website schreibt. Mit der Wunschausbildung zur Technischen Zeichnerin klappt es dennoch nicht. Schließlich beginnt Bas, nach 80 erfolglosen Bewerbungen, eine Lehre zur Bürogehilfin.
