
Eine Berlinale in Zeiten der Krise
n-tv
Drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie findet die Berlinale wieder ohne Einschränkungen statt. Ein gänzlich unbeschwertes Filmfest wird es angesichts der internationalen Krisenherde aber wohl nicht.
Die Kriegs- und Konfliktschauplätze dieser Welt überschatten und prägen das Programm der 73. Berlinale. Der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine jährt sich einen Tag vor der Verleihung der Goldenen und Silbernen Bären am 25. Februar zum ersten Mal. Und im Iran, wo die Proteste gegen das Mullah-Regime seit Monaten toben, sind Filmemacher weiter bedroht.
Die Berlinale, die sich seit jeher als politisches Festival versteht, muss sich positionieren - und tut es auch. Die Solidarität mit der Ukraine und den Demonstranten im Iran wurde bereits mehrfach beschworen. 17 von insgesamt 283 Filmen haben direkte Bezüge zu beiden Ländern und sind teils brandaktuell. Eine rein russische Produktion wurde nicht eingeladen.
Der mit wohl größter Spannung erwartete Beitrag kommt von US-Schauspieler und Regisseur Sean Penn: Er präsentiert im Berlinale Special seinen unter Kriegsbedingungen gedrehten Dokumentarfilm "Superpower" über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
