Ein Urteil könnte den europäischen Fußball für immer verändern
n-tv
Die Zukunft des europäischen Klub-Fußballs wird vor Gericht entschieden. So dramatisch stellen es zumindest beide Seiten im seit über zwei Jahren andauernden Super-League-Streit dar. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) muss grundsätzlich schlichten. An diesem Donnerstag (9.30 Uhr) soll im Fall C333/21 das Urteil verkündet werden, das zwar weder die Champions League abrupt einstampft noch sofort ein Konkurrenzprodukt aufs Gleis setzt - aber ein deutliches Zeichen sein wird, wer wie über die Spiele der Top-Vereine um den FC Bayern, Real Madrid und Manchester City entscheiden darf.
Worum geht es im Streit um die Super League?
Vor zweieinhalb Jahren probten zwölf europäische Topklubs die große Revolution. Die Vereine um Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin verkündeten, eine Super League als Konkurrenz für die etablierte Champions League zu gründen. Der Aufschrei bei Ligen, Fans und der Politik fiel heftig aus. Die UEFA drohte mit Ausschluss von allen Wettbewerben, beteiligte Spieler sollten nicht mehr an Welt- und Europameisterschaften teilnehmen dürfen. Unter anderem die englischen Teams zogen schnell zurück, die Super League war vom Tisch - vorerst. Doch vor allem Real und Barcelona ließen nicht locker. Der Deutsche Bernd Reichart, ehemaliger RTL-Manager, vertritt das Projekt für die Agentur A22 und betreibt auf einer Europatour bei Klubs Lobbyarbeit.
Warum fällt der Europäische Gerichtshof ein Urteil?