Ein Sieg, der Pep Guardiola verzweifeln lässt
n-tv
Manchester City hätte das spektakuläre Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid klarer gewinnen können als mit nur einem Tor Vorsprung. Nicht zum ersten Mal ging Pep Guardiolas Mannschaft verschwenderisch mit Chancen um. Karim Benzema droht für das Rückspiel.
"Wonderwall" von Oasis war verklungen im Stadion von Manchester City, die meisten Zuschauer hatten den Heimweg angetreten, aber im Oberrang hinter dem Tor wurde noch gefeiert. Die Fans von Real Madrid schwenkten spanische Flaggen und besangen ihre Mannschaft. Die Gesänge hallten in der fast leeren Spielstätte. Und irgendwie passte die Szene zu den irrwitzigen 90 Minuten, die sich zuvor zugetragen hatten im Halbfinal-Hinspiel der Champions League. Pep Guardiolas Mannschaft hatte teilweise überragend gespielt und die Gäste fast so eklatant dominiert wie am Wochenende in der Premier League den FC Watford (5:1). Doch das letzte Wort und damit am Ende der Veranstaltung die bessere Laune hatte Real Madrid.
Zwar hat Manchester City nach dem 4:3-Erfolg die günstigere Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Mittwoch in Spaniens Hauptstadt, doch der englische Meister und Tabellenführer verpasste es, die Angelegenheit noch deutlicher zu gestalten und die Chancen auf die Teilnahme am Finale in Paris gegen den FC Liverpool oder Villarreal noch signifikanter zu erhöhen. 2:0, 3:1 und 4:2 führten die Gastgeber, ließen Real aber immer wieder zurückkommen.
Nachdem Karim Benzema in der 82. Minute mit einem tollkühn gelupften Elfmeter sein zweites Tor des Abends geschossen und den Endstand hergestellt hatte, breitete er jubelnd die Arme aus und lächelte. Ihm war klar, dass eine Niederlage mit nur einem Tor Unterschied keine aussichtslose Ausgangslage für das Rückspiel ist. Zumal Benzema in dieser Saison mit seinen Treffern schon Paris Saint-Germain im Achtelfinale und Titelverteidiger FC Chelsea im Viertelfinale aus dem Wettbewerb befördert hatte. "Wir haben das Halbfinale am Leben gehalten. Durch das Ergebnis bleiben wir im Rennen", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti.