Ein Knochenjob
Süddeutsche Zeitung
In der Fleischindustrie zu arbeiten, ist kein Traumberuf. Zu schlecht die Bedingungen, zu belastend der Umgang mit Tieren, körperlich wie psychisch. Warum sich Menschen trotzdem für die Branche entscheiden - und dabei neue Wege gehen.
Der Alltag von Alois Zimmerer sieht genauso aus, wie man sich die Arbeit in der Fleischindustrie vorstellt. Der 49-Jährige beginnt seine Schicht morgens um 6 Uhr 15, dann nimmt er sein Zerlegemesser in die Hand, stellt sich an eines von fünf Fließbändern und bearbeitet täglich ungefähr 3700 Mittelstücke vom Schwein, um das Fleisch von den Knochen zu trennen. Jeden Tag, wenn er die Fabrik betritt, lege er einen inneren Schalter um. Alois Zimmerer fasst das so zusammen: "Man stumpft ab."
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