Ein Karnevalsumzug schärfte die Sinne für die Trendwende in Mainz
Die Welt
Der 1. FSV Mainz 05 steuerte sportlich auf den Nullpunkt zu. Doch seit Christian Heidel beim Bundesligisten wieder das Sagen hat, erlebt der Klub eine kaum für möglich gehaltene Renaissance. Eine Begebenheit beim Karneval löste die Veränderung aus.
Christian Heidel stand an der hinteren Wand des Presseraums im Mainzer Stadion und lauschte den Ausführungen von Marco Rose. Es sei schön, mal wieder in Mainz zu sein, sagte der Trainer von Borussia Dortmund am späten Mittwochabend. „Ich sehe hier viele alte Gesichter“, erklärte er. Heidel blickte kurz auf und frotzelte zurück: „Was heißt hier alt?“
Der Manager des FSV Mainz 05 ist zwar inzwischen schon 58 Jahre alt und zählt zu den etablierten Protagonisten der Branche. Aber er blickt auch noch immer stolz zurück auf einige Karrieren, die in der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz einst gestartet worden sind. Wie die von Rose etwa. Neun Jahre hatte der Verteidiger für Heidels Klub gespielt, danach zwei Jahre als Co-Trainer gearbeitet. Nun gilt Rose als einer der umworbensten Coaches in Deutschland.