Ein Jahr Nagelsmann: Kampf gegen spezielle DFB-Schwächen
n-tv
Die Mannschaft von Julian Nagelsmann befindet sich nach dem Klassiker gegen die Niederlande auf dem richtigen Weg. Doch der Bundestrainer hat auch Schwächen seines Teams aufgezeigt bekommen und sieht die DFB-Elf noch nicht im Bereich der Weltklasse.
Als Julian Nagelsmann am Flughafen Schiphol Richtung München abhob, war sein Ärger schon wieder verflogen. Den nicht gegebenen Elfmeter und den unglücklichen Zeitpunkt des Abpfiffs des Klassikers in den Niederlanden hatte der Bundestrainer aus seinen Gedanken auf der kurzen Reise verbannt, die positiven Eindrücke des Neustarts nach der EM überwogen schließlich.
"Die Mannschaft glaubt an sich, und das ist der Schlüssel. Wir sind auf einem sehr guten Weg", sagte Nagelsmann nach dem unterhaltsamen 2:2 (2:1) in der Nations League beim Erzrivalen in Amsterdam. Bernd Neuendorf pflichtete seinem wichtigsten Angestellten bei. "Man hatte das Gefühl, auch nach dem frühen Rückstand, dass wir immer zurückkommen können. Und das war lange Zeit nicht so. Die Spieler strahlen Selbstbewusstsein aus", lobte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei "ran.de".
Den großen Zauber der Gala gegen Ungarn (5:0) brachten Jamal Musiala, Florian Wirtz und die anderen in der Johan-Cruyff-Arena nicht auf den Platz, doch sie trotzten Widerständen wie dem frühesten Gegentor seit 50 Jahren und einer ganz schwachen ersten halben Stunde. "Ich hatte auch ein paar Ballverluste, da müssen wir ballsicherer und cleverer sein", räumte Musiala ein. Man müsse zwar "besser spielen", aber nehme "viele positive Sachen mit", ergänzte der Münchner.