Ein Jahr Bürgerkrieg: Not und Leid in Tigray nehmen zu
DW
Der militärische Konflikt um die Region Tigray in Nordäthiopien weitet sich aus. UN-Menschenrechtler zeigen sich alarmiert. Die Hoffnung schwindet, dass der Bürgerkrieg nach einem Jahr ein baldiges Ende nimmt.
Die Situation in Tigray ist schockierend: Es gibt kein sauberes Wasser, keinen Strom, die Lebensmittelhilfe ist blockiert, es droht eine Hungersnot. Auslöser sind heftige Gefechte zwischen Truppen der äthiopischen Bundesregierung und Milizen sowie Bombenangriffe der Luftwaffe auf Ziele in der Regionalhauptstadt Mekele.
Infolge der Kampfhandlungen sind schon tausende Zivilisten ums Leben gekommen. Dazu kommen Massenvergewaltigungen und willkürliche Festnahmen in der Region, Menschenrechtler sprechen von ethnischen Säuberungen. Eine Untersuchung von UN-Menschenrechtlern in Zusammenarbeit mit der äthiopischen Menschenrechtskommission dokumentiert jetzt brutale Gewalt - vor allem vonseiten der äthiopischen und eritreischen Streitkräfte, zunehmend aber auch vonseiten der Tigrischen Streitkräfte.