Ein islamistischer Freund des Attentäters postete eine brennende Regenbogenflagge
Die Welt
Zwei Tage nach dem mutmaßlich islamistischen Anschlag in Oslo schweigt der Tatverdächtige. Die Beamten sind auf einen Freund des Terrorverdächtigen gestoßen, der eine zentrale Rolle in der islamistischen Szene Norwegens spielt.
Aus ihm ist nichts herauszubekommen. Der wegen Mord und Terrorverdachts festgenommene Zaniar Matapour, 42, schweigt bei der Polizei, die ihn am Sonntagnachmittag erneut verhören wollte. Außerdem erklärter sich nicht einverstanden damit, dass das Verhör aufgezeichnet wird – so lange es nicht vollständig im Fernsehen gesendet wird. Bei den Schüssen in der Nacht zum Samstag vor einem Jazz-Club und dem benachbarten Schwulen-Club „London Pub“ wurden zwei Männer im Alter von rund 50 und 60 Jahren getötet, 21 weitere Menschen wurden verletzt. Der Anschlag sorgte in ganz Norwegen und international für Entsetzen.
„Es war eine ziemlich kurze Vernehmung“, sagt Matapours Verteidiger, Christian Elden, dem norwegischen Sender NRK. Die Polizei habe eine gute halbe Stunde versucht, den Beschuldigten klarzumachen, dass sie seine Angaben nicht manipulieren würde. Das glaubt er ihnen nicht und macht von seinem Recht zu schweigen Gebrach, so Elden.