Ein Gegner mit dem gleichen Erfolgsgeheimnis
Die Welt
Im Halbfinale treffen Deutschlands Basketballer auf Spanien. Der Weltmeister befindet sich im Umbruch, doch die Rädchen greifen so gut ineinander wie beim deutschen Team. Dazu kommt ein Altmeister, der immer noch Spiele entscheiden kann.
Die Jahre sind auch an Rudy Fernandez nicht spurlos vorbeigezogen. Die dicke weiße Bandage am rechten Arm zeugt von vielen Schlachten, die der spanische Flügelspieler auf dem Basketballfeld geschlagen hat. Viele dieser Duelle hat Fernandez, mittlerweile 37 Jahre alt, gewonnen. Dreimal Europameister, zweimal Weltmeister, zweimal Olympia-Silber. Dazu unzählige Titel im Verein. In Spanien ist er eine Legende.
Bei der Europameisterschaft kommt Fernandez, wie auch bei Real Madrid, von der Bank ins Spiel. Und doch ist der Einfluss des Altmeisters spürbar. Er rennt, dirigiert, peitscht seine Mitspieler nach vorne. Manchmal gelingt es Fernandez sogar, die Zeit zurückzudrehen. So wie im Viertelfinale gegen Finnland, als er mit einem ganz weiten Dreier kurz vor dem Ende die Aufholjagd der Spanier krönte. Nach der Schlusssirene hockte der Routinier ergriffen an der Seitenlinie.