Ein Friedhof probt die Bestattung ohne Sarg
n-tv
In fast allen Bundesländern ist eine Bestattung ohne Sarg erlaubt. Aber wie lässt man einen Leichnam im Tuch würdevoll ins Grab? Das soll ein Test in Nürnberg zeigen.
Viele Menschen versammeln sich vor dem frisch ausgehobenen Grab auf dem Nürnberger Südfriedhof. Dann öffnen die Friedhofsangestellten den Sarg und tragen den in ein weißes Tuch gehüllten Leichnam zum Grab. An langen Gurten lassen sie ihn vorsichtig hinab. Etliche der Zuschauenden machen mit ihren Handys Fotos, einige stehen diskutierend in Gruppen zusammen.
Bei der Bestattung handelt es sich nicht um eine echte, sondern nur um eine Demonstration. Im Leichentuch liegt ein Dummy, also eine menschengroße Puppe. Die Nürnberger Friedhofsverwaltung will an diesem Tag Vertretern muslimischer Gemeinden sowie Politikerinnen und Politikern zeigen, wie eine Tuchbestattung ablaufen könnte. Vor allem müsse eine Möglichkeit gefunden werden, die Toten auf eine würdige Weise im Tuch in das Grab herabzulassen und sie korrekt in Richtung Mekka auszurichten, sagt Leiter Armin Hoffmann.
Bayern war im vergangenen Frühjahr eins der letzten Bundesländer, die die Sargpflicht aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen abgeschafft oder gelockert hatten. Nur in Sachsen und Sachsen-Anhalt gilt sie noch. Beide Bundesländer arbeiten aber eigenen Angaben nach gerade an einer Gesetzesänderung.
Wie halten sich Frostbeulen in der kalten Zeit gut warm? Und warum fährt unser Körper sein typisches Frieren-Programm mit Gänsehaut, Zittern und Co.? Das sind Fragen, auf die Physiologen Antworten geben können. Also die Medizinerinnen und Mediziner, die sich mit den normalen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beschäftigen.