![Ein Drittel der Hinrichtungen in den USA verläuft mit Komplikationen](https://img.welt.de/img/politik/ausland/mobile242738505/8891350947-ci16x9-w1200/FILE-Mirabai-Hull-left-and-Matt.jpg)
Ein Drittel der Hinrichtungen in den USA verläuft mit Komplikationen
Die Welt
Hinrichtungen werden in den USA zwar seltener als vor noch vor ein paar Jahren vollstreckt, dafür kommt es aber auch immer öfter zu Schwierigkeiten. 2022 sei „das Jahr der verpfuschten Hinrichtungen“, hieß in einem Jahresbericht. Oft seien zum Beispiel letale Mittel nicht verfügbar.
Ganze drei Stunden lang haben Henker in Alabama gebraucht, um im Juli dem zum Tod verurteilten Joe James eine Injektionsnadel in eine Vene zu legen, durch die das todbringende Mittel fließen sollte. So steht es in dem am Freitag in Washington veröffentlichten Jahresbericht des unabhängigen Todesstrafen-Informationszentrums. Der Bericht spricht von Willkür bei Urteilen und von einem „Jahr der verpfuschten Hinrichtungen“.
Im September gelang es demnach dem Hinrichtungsteam nicht, bei dem Verurteilten Alan Miller eine passende Vene zu finden. Millers Exekution wurde gestoppt. Der Staat Idaho habe einen Hinrichtungstermin nicht einhalten können, weil keine zur Hinrichtung verwendeten Substanzen vorhanden waren. In Tennessee wurde im April eine Hinrichtung eine halbe Stunde vor dem Termin gestoppt, weil die Henker die Mittel nicht getestet hatten. Gouverneur Bill Lee verhängte ein Hinrichtungsmoratorium für den Rest des Jahres, um die „Hinrichtungsprotokolle“ zu prüfen.