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Ein Dortmunder wird zu Belgiens Sündenbock
Die Welt
Belgien galt vor der WM als Mitfavorit auf den Titel. Nach zwei blutleeren Auftritten ist selbst das Achtelfinale in Gefahr. Es stimmt nicht mehr in der Mannschaft. Die Akteure überziehen sich gegenseitig mit Vorwürfen.
Im belgischen Fußballteam ist die Stimmung nach der ersten WM-Vorrundenniederlage seit fast 30 Jahren nahezu auf dem Tiefpunkt angelangt. Die Spieler des WM-Dritten von 2018 reagierten mit gegenseitigen Vorwürfen auf das drohende Vorrunden-Aus, das es zuletzt 1998 in Frankreich gegeben hatte. Die heimischen Medien sind erschüttert ob der bisherigen Auftritte der Rode Duivels in Katar. Die Kritik fokussiert sich insbesondere auf Top-Star Kevin De Bruyne von Manchester City.
„Was ist bloß los mit De Bruyne“, titelte „Het Nieuwsblad“ (Montag) nach dem bitteren 0:2 (0:0) am Sonntag gegen Außenseiter Marokko, in dessen Anschluss es in Brüssel zu massiven Ausschreitungen gekommen war. Zuletzt hatte Belgien 1994 in den USA ein Vorrundenspiel verloren, damals gegen Saudi-Arabien (0:1).