Ein brisanter Sommer für den Rekordmeister
ProSieben
Die knifflige Frage nach der Zukunft von Robert Lewandowski beschäftigt den FC Bayern auch nach der Meisterparty weiter. Durch ihre «Basta»-Ansage haben die Münchner die Latte für einen Abgang aber sehr hoch gelegt. Oliver Kahn hat nicht nur einen «Plan B».
Uli Hoeneß teilte bei seiner Saisonbilanz kräftig aus. Während sich der wechselwillige Robert Lewandowski auf dem Balkon von Tausenden auf dem Marienplatz feiern ließ, knöpfte sich der Ehrenpräsident einige Stars des FC Bayern vor und verteidigte Sportvorstand Hasan Salihamidzic vehement gegen Kritik. «Bei uns wird ja immer der Trainer oder der Sportdirektor in die Pflicht genommen», sagte der 70-Jährige. «Tatsache ist, dass wir seit Weihnachten einige Spieler dabei hatten, die im Großen und Ganzen nicht mehr gut gespielt haben.»
Bei der brisanten Königspersonalie um Lewandowski, den der FC Barcelona lockt und die den FC Bayern auch nach der Titelparty weiter beschäftigt, glaubt Hoeneß nicht an einen Abgang. «Ich bin da sehr zuversichtlich, dass wir mit Robert Lewandowski eine gute Saison haben werden», sagte der langjährige Manager und Präsident, und ergänzte prägnant: «Es geht doch nur um Kohle - und sonst gar nichts.»
Mit dem «Basta» von Vorstandschef Oliver Kahn haben die Münchner die Latte für einen Abgang enorm hochgelegt. Nur wenn das finanziell angeschlagene Barça sehr viel Geld auf den Tisch legt, ist überhaupt ein Transfer drin. Und auch nur dann, wenn die Bayern einen klangvollen Namen als Nachfolger für Lewandowski (33) präsentieren können. Sadio Mané (30) vom FC Liverpool wäre ein Kandidat, der Stuttgarter Sasa Kalajdzic (24) alleine würde da als Zugang wohl nicht genügen.
«Es ist immer viel Lärm, aber es ist auch wahnsinnig vielLärm um Nichts. Ich weiß nichts von Barcelona. Ich weiß nur, dass wir den besten Stürmer der Welt unter Vertrag haben und das soll auch so bleiben», sagte Kahn. Für den Fall der Fälle wäre er aber vorbereitet: «Bei uns gibt es nicht nur Plan B, sondern auch Plan C und D.»
Trainer Julian Nagelsmann rechnet mit dem Superstürmer. «Er ist auf meinen frisch gedruckten Trainingsplänen mit der Nummer neun noch drin», sagte der Bayern-Coach. Sky-Experte Lothar Matthäus ist gespannt. «Wenn er jetzt doch noch geht, wird's peinlich für Bayern», sagte der Rekordnationalspieler.