"Ein Ampel-Aus löst kein Problem"
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Harald Christ ist ein Grenzgänger zwischen Wirtschaft und Politik. Er war SPD-Schattenwirtschaftsminister, Bundesschatzmeister der FDP und ist inzwischen Unternehmer. Nun mahnt er die Bundesregierung zum Durchhalten, obwohl er massive Risiken für deren Fortbestand sieht.
Er ist ein Tausendsassa, als einflussreicher Grenzgänger zwischen Wirtschaft und Politik. Lange übte Harald Christ den Spagat zwischen seiner Karriere als Top-Manager und der Bundespolitik. Inzwischen konzentriert er sich auf den Ausbau seiner Beratungsunternehmen, verdingt sich als KI-Investor und Stifter. Am 19. April veranstaltet er in Berlin eine Spendengala zum Wiederaufbau der Ukraine mit 1500 Gästen im Berliner Konzerthaus - eine Ukraine-Aktion, wie es kaum eine zweite in Europa gibt.
Wiederaufbau - das Thema treibt ihn auch um, wenn es um das Vertrauen in die aktuelle Ampel-Regierung geht. Ein schwieriges Unterfangen, wie Christ im ntv-Podcast "Biz & Beyond" erklärt. In der Diskussion um die Schuldenbremse, die Ökonomen für eine Stärkung der Wirtschaft des Landes fordern, zeigt er Verständnis für Finanzminister Christian Lindner, dem FDP-Chef, für den er als Bundesschatzmeister Millionen an Spendengeldern akquirierte. Der halte sich lediglich an das, was er mal versprochen habe: keine Steuererhöhungen.
Christ mahnt zum Umdenken: Wenn man Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit sichern und Wachstum beschleunigen könne und dafür mehr Schulden als geplant mache, dann ist das aus seiner Sicht vertretbar. Sogar unausweichlich. "Mir fehlt die Fantasie, wie man unter Einhalten der Schuldenbremse, ohne dass man weitere Sondervermögen deklariert, den bevorstehenden Haushalt zusammenkriegen soll", sagt Christ. Es gebe einen Zeitpunkt, an dem das nicht mehr gehe, ohne seine gesamten politischen Projekte und Konzepte aufs Spiel zu setzen. "Und dann wird es kritisch für die Koalition", so Christ.
Simone Menne hat klare Worte für Elon Musk übrig. Die Präsidentin der American Chamber of Commerce in Deutschland sieht im Tesla-Chef wie in Donald Trump einen Meister der Polarisierung und im Überschreiten von Grenzen. Wie sie künftig damit umgehen will, verrät sie im ntv-Erfolgspodcast "Biz & Beyond".