Ein 31-Jähriger baut ab sofort Selenskyjs Raketen
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Unter dem Dach von Ukroboronprom ist die ukrainische Rüstungsindustrie versammelt. Doch bei der Produktion hakt es nicht nur wegen russischer Angriffe auf Panzer- und Munitionsfabriken. Der frühere Eisenbahnchef und ein junges Talent sollen das Ruder herumreißen.
Herman Smetanin ist seit dieser Woche der vielleicht wichtigste Manager der Ukraine. Der 31-Jährige ist neuer Chef des Staatskonzerns Ukroboronprom, in dem alle Unternehmen der ukrainischen Rüstungsindustrie versammelt sind. Von Präsident Wolodymyr Selenskyj hat er drei Aufgaben mit auf den Weg bekommen: Smetanin soll die Reform der Verteidigungsindustrie abschließen, die Branche von Korruption befreien und die Produktion von Waffen und Munition steigern, wie die ukrainische Wirtschaftszeitung "Ekonomitschna Prawda" berichtet.
Die Beförderung mag aufgrund des Alters überraschend klingen, die Entscheidung habe aber nichts mit Vetternwirtschaft oder Korruption zu tun, erklärt der ukrainische Journalist Denis Trubetskoy im Podcast "Wieder was gelernt" von ntv.de. Wer sich die Biografie von Smetanin anschaue, verstehe, dass die Ernennung verdient ist.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.