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Ein 19-Jähriger verspricht dem FC Bayern Großes
n-tv
Acht Tore fallen beim Supercup zwischen Meister FC Bayern und Pokalsieger Leipzig. Die Münchner haben eigentlich alles im Griff, auch dank eines herausragenden Jungstars. In den letzten Minuten aber geben sie Spiel fast noch aus der Hand, was Julian Nagelsmann ganz simpel zu begründen weiß.
Die 13. Austragung des deutschen Supercups, seit dieser zur Saison 2010/11 wiederbelebt wurde. Das fußball-spielende Marketingvehikel aus Leipzig war damals gerade aus der fünften in die vierte Liga aufgestiegen, als Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz eine wegweisende Entscheidung traf. Nicht RB Salzburg sollte das Schlüsselprojekt der Fußballambitionen sein, die der österreichische Weltkonzern seitdem mit großen finanziellen Anstrengungen vorantreibt - sondern RB Leipzig. In der Folge stieg Rasenballsport drei weitere Male auf, etablierte sich in der erweiterten deutschen Spitze und gewann im Mai 2022 seinen ersten großen Titel. Den DFB-Pokal. Deshalb jetzt der erste Auftritt im Supercup.
Für den FC Bayern dagegen ist das Duell zwischen Meister und Pokalsieger (oder Vizemeister, wenn die Münchner einmal mehr das Double gewinnen) längst Pflichttermin in der Saisonvorbereitung. Seit 2010 fand der Supercup nur einmal ohne die Bayern statt, die fünf der jüngsten Austragungen für sich entschieden. Was nur logisch ist, wenn man sich kurz in Erinnerung ruft, dass der FC Bayern den Erfolgsgehalt einer Saison vorrangig am Abschneiden in der Champions League bemisst. Wobei der Supercup auch unabhängig davon ein Endspiel ist, das der Sieger in seinen Briefkopf aufnimmt, während es nicht nur beim Verlierer meist schnell wieder in Vergessenheit gerät.
Die Brisanz dieser Partie speist ohnehin eher aus der Frage, ob der FC Bayern zeitnah wieder eine Überweisung an den Retortenklub schickt, um im Gegenzug einen Leistungsträger unter Vertrag nehmen zu dürfen. Julian Nagelsmann kam im vergangenen Jahr auf diesem Weg an die Säbener Straße, sein Trainerteam ebenfalls. Es folgten Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer, beide heute in der Münchner Startelf. Dafür käme auch der (Noch?)Leipziger Konrad Laimer infrage, den der FC Bayern gerne verpflichten würde. Diese Häufung an Transfers verleitete jüngst Rasenballsport-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff dazu, dem FC Bayern mangelnde Kreativität bei der Kaderplanung vorzuwerfen. Ein Vorwurf, dem eine gewisse Ironie innewohnt. Immerhin wechselten laut Transfermarkt.de in den vergangenen Jahren nicht weniger als 18 Profis aus Salzburg nach Leipzig.