Eigenwilliger Gilbert soll Teenie Gauff vergolden
n-tv
Coco Gauff schultert die Hoffnungen der amerikanischen Tennisfans. Von den Obamas über Justin Bieber - bis möglicherweise hin zu Beyoncé. Die Chancen auf ihren ersten großen Coup bei den US Open stehen durchaus gut. Das liegt auch an neuem Startrainer Brad Gilbert, der Süßigkeiten verteilt.
Coco Gauff lachte laut auf. Angesprochen auf die Angewohnheiten ihres neuen Startrainers Brad Gilbert sprudelten die Anekdoten nur so aus der 19-Jährigen heraus. "Er bietet mir eigentlich die ganze Zeit Jolly Rancher an", sagte Gauff grinsend, die aber nicht den ganzen Tag Süßigkeiten essen wolle. "Er schläft nicht und steht um 3.30 Uhr auf", fügte die US-Hoffnungsträgerin nach ihrem Achtelfinaleinzug in New York an: "Und er hat mir verrückte Playlists mit Liedern aus den 60er und 70ern gegeben."
Manchmal, das wurde im kurzweiligen Pressegespräch nach Gauffs 6:3, 3:6, 6:1 gegen die starke Rückkehrerin Caroline Wozniacki deutlich, versteht sie nicht so wirklich, was der Starcoach von ihr will. Und dennoch könnte Gilbert das Puzzlestück sein, das ihr noch fehlte. Die Aussichten des einstigen Wunderkinds auf den ersten Grand-Slam-Titel sind bei den US Open nach dem Aus von Titelverteidigerin Iga Swiatek noch besser geworden.
Und Gilbert weiß, wie man an Trophäen kommt. Er ist der Erfinder des Prinzips "Winning Ugly" und führte einst Andre Agassi zum Erfolg bei sechs Majors. Der heute 62-Jährige saß zudem in der Box, als Andy Roddick vor 20 Jahren als letzter US-Mann in New York den Siegerpokal in die Hände nahm. Nun soll er Gauff den letzten Feinschliff verpassen. Sie geht trotz ihres junges Alters nun gegen Swiatek-Bezwingerin Jelena Ostapenko aus Lettland in ihr bereits fünftes Major-Viertelfinale.