Ehrenbär der Berlinale für Hollywood-Star Steven Spielberg
DW
Von "Der Weiße Hai" bis "Schindlers Liste" - Steven Spielberg ist der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten. Für sein Werk erhält er den Goldenen Ehrenbären und stellt auf der Berlinale seinen neuen Film vor.
"Ich träume für meinen Lebensunterhalt" - das steht neben einem großen Schwarz-Weiß-Bild von Steven Spielberg auf der Seite seiner Produktionsfirma Amblin. Nach der bisherigen Karriere des Star-Regisseurs zu urteilen, scheint er seine Träume auch wirklich zu leben. Und dabei hat er Generationen von Filmfans mit in seine Traumwelten genommen.
Steven Allen Spielberg wurde am 18. Dezember 1946 in Cincinnati, Ohio, geboren. Während seiner Kindheit zog er mehrmals um. Einen Teil seiner Jugend verbrachte er in Arizona, wo er bei den Pfadfindern mitmachte. Weil er dort ein Abzeichen für Fotografie gewinnen wollte, lieh er er sich die 8-mm-Filmkamera seines Vaters und produzierte einen neunminütigen Film mit dem Titel "The Last Gunfight". Ein Amateurfilmer war geboren.
Auch durch sein Elternhaus wurde er entscheidend geprägt. Er wuchs in einer jüdisch-orthodoxen Familie mit Geschichten über den Holocaust auf. Auch einige seiner Vorfahren wurden von den Nazis umgebracht. In der Schule wurde er häufig für sein Jüdisch-Sein gemobbt und fühlte sich lange nicht wohl mit seinen jüdischen Wurzeln. Er wandte sich vom Glauben ab. Jahrzehnte später verarbeitete er sein Jugendtrauma und führte Regie beim Holocaust-Film "Schindlers Liste", für den er seinen ersten Oscar als bester Regisseur erhielt.
Spielberg bezeichnete einmal den Film "Lawrence von Arabien" aus dem Jahr 1962 als den Film, "der mich auf meine Reise schickte". Seine Reise begann in den späten 1960er Jahren, als er einer der jüngsten Fernsehregisseure bei Universal wurde. Sein erster Fernsehfilm mit dem Titel "Duell" von 1971 erhielt allgemein positive Kritiken.
1974 premierte Spielbergs erster Kinofilm, "The Sugarland Express", der auf einer wahren Geschichte basierte - ein Ehepaar ist auf der Flucht und versucht verzweifelt, das Sorgerecht für das gemeinsame Baby von den staatlich zugeteilten Pflegeeltern zurückzubekommen. Mit dem Film begann auch eine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem berühmten Komponisten John Williams, der die Musik für fast alle Spielberg-Filme komponierte.