Ed Sheeran trotzt Regen und Kälte
n-tv
Melancholische Vibes und ruhige Töne treffen auf positive Gedanken: Auf seinem siebten Studioalbum "Autumn Variations" präsentiert sich Ed Sheeran wieder einmal als Meister der Gegensätze.
Die Tage werden kürzer, die Klamotten werden dicker und die Gedankenwelt schaltet um von unbefangen und offen auf nachdenklich und tiefgründig: Der Herbst ist da - und mit ihm klopft die Melancholie an die Pforten. Auch eine Frohnatur wie Ed Sheeran zeigt sich im Herbst von seiner tiefsinnigeren Seite.
Was bereits im Frühjahr mit der überraschend handzahmen Veröffentlichung "Substract" angestoßen wurde, findet nun ein knappes halbes Jahr später seine Fortführung: "Als ich Anfang vergangenen Jahres eine schwierige Zeit durchmachte, half mir das Schreiben von Songs dabei, meine Gefühle zu verstehen und zu verarbeiten, was vor sich ging. Und als ich von den unterschiedlichen Situationen meiner Freunde erfuhr, schrieb ich Songs, manche aus ihrer Perspektive, manche aus meiner, um festzuhalten, wie sie und ich die Welt zu dieser Zeit sahen", beschreibt Ed Sheeran den Entstehungsprozess von "Autumn Variations".
Musikalisch startet der Herbst mit einer Dreampop-Ballade, die Erinnerungen an die ganz ruhigen Momente von Biffy Clyro weckt ("Magical"). Die anschließende Heimat-Hymne "England" könnte fast als erster Stadion-Rocksong aus der Feder von Ed Sheeran durchgehen. Leider fehlt das pumpende Schlagzeug als Antrieb. "Amazing" ist poppiger Füllstoff. "Plastic Beat" lässt die Grenzen zwischen Lagerfeuer-Sounds und Dancefloor-Pop verschwimmen.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?