Ecuador stockt Sicherheitspersonal in Gefängnissen auf
DW
Nach der folgenschwersten Häftlingsrevolte in der Geschichte Ecuadors sollen tausende Soldaten und Polizisten für Ordnung in den Gefängnissen sorgen. Die Ausschreitungen nahe Guayaquil haben noch eine weitere Konsequenz.
Die Regierung von Ecuador hat insgesamt 3600 Soldaten und Polizisten in die Haftanstalten des Landes beordert. Sie sollen dort dauerhaft für Ordnung und Sicherheit sorgen, wie Innenministerin Alexandra Vela in Quito mitteilte. Die Behörden reagieren damit auf das Blutbad vom Dienstag in der Haftanstalt Guayas N1 nahe der Wirtschaftsmetropole Guayaquil. Verfeindete Gangs hatten in dem größten Gefängnis des Landes um die Kontrolle gerungen. Insgesamt wurden 118 Menschen getötet und etwa 80 Insassen verletzt. Mehrere der Opfer wurden enthauptet aufgefunden.
Rund 900 schwerbewaffnete Polizisten und Soldaten mit gepanzerten Fahrzeugen mussten anrücken, um die Haftanstalt mit rund 10.000 Gefangenen wieder vollständig unter Kontrolle des Sicherheitspersonals zu bringen.