ECOWAS verhängt Strafen gegen Mali und Guinea
DW
Der westafrikanische Staatenbund ECOWAS ist "zutiefst besorgt" über die Lage im westafrikanischen Mali. Die Vorbereitung demokratischer Wahlen dort dauere zu lange. Kritik wurde auch an Guinea laut.
Der Zeitplan für eine demokratische Abstimmung Ende Februar 2022 müsse strikt eingehalten werden, forderte ECOWAS bei einem Treffen in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Die von Putschistenführer Oberst Assimi Goïta geleitete Übergangsregierung solle bis spätestens Ende Oktober den Zeitplan für die notwendigen Schritte zur Wahl vorlegen, hieß es.
Der Krisenstaat Mali wird nach einem Militärputsch im August 2020 von einer Übergangsregierung geführt. ECOWAS beschloss, Sanktionen gegen Personen oder Gruppen zu verhängen, die den Übergang zur Demokratie in dem westafrikanischen Land behindern. Dazu könnten Reiseverbote sowie das Einfrieren von Finanzen gehören. Der Staatenbund verurteilte außerdem die Inhaftierung von Mitgliedern der Opposition und forderte die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit während der Übergangsphase.