E-Scooter & Alkohol: Schon bei 0,3 Promille halbiert sich die Fahrleistung
ProSieben
Trinken für die Wissenschaft: Mehrere Dutzend Probanden durften sich in Düsseldorf in unterschiedlichen Trunkenheitsgraden auf E-Scooter stellen und einen Parcours durchfahren. Kameras hielten dabei jeden ihrer Fahrfehler fest.
Die Versuchsteilnehmer trugen Helm und Schutzkleidung, und so wurde trotz vereinzelter Stürze niemand verletzt: E-Scooter-Fahrer büßen bereits bei mäßigem Alkoholkonsum die Hälfte ihrer Fahrleistung ein. Das ist das Ergebnis einer am Freitag vorgestellten Studie von Rechtsmedizinern. "Überrascht hat uns die deutliche Verschlechterung der Fahrleistung auf etwa die Hälfte - ab einer Alkoholisierung um 0,3 Promille", berichteten die Professoren Thomas Daldrup und Benno Hartung im Düsseldorfer Institut für Rechtsmedizin.
Dies hänge vermutlich mit den hohen Anforderungen an den Gleichgewichtssinn zusammen, die beim Fahren der elektrisch betriebenen Tretroller den Fahrerinnen und Fahrern abverlangt würden. In Anlehnung an eine Studie zum Fahrradfahren unter Alkoholeinfluss hatten die Forscher einen Parcours aufgebaut, den die Probanden zunächst nüchtern und dann mit fortschreitendem Alkoholpegel auf E-Scootern absolvieren mussten.
Zwischen 0,3 und 0,7 Promille blieb die Fahrleistung auf etwa die Hälfte reduziert. Dann nahm sie mit steigendem Alkoholpegel weiter ab. Zudem habe eine nüchterne Kontrollgruppe den Parcours in den gleichen zeitlichen Abständen durchfahren, um Effekte wie Ermüdung auszuschließen.