DWD-Bilanz: 2022 könnte das wärmste Jahr bisher werden
n-tv
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen war es im Jahr 2022 sehr sonnig und warm - aber im Vergleich gilt der Freistaat als eines der kühlsten Bundesländer. Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 10,0 Grad könnte es das bisher wärmste Jahr für Thüringen werden, wie der Deutsche Wetterdienst am Freitag mitteilte. Allerdings sind die letzten beiden Tage des zu Ende gehenden Jahres nur als Prognosen in die Auswertung eingeflossen. Es kann also noch Änderungen geben. Die langjährige durchschnittliche Jahrestemperatur von 1961 bis 1990 liegt in Thüringen bei 7,6 Grad - also satte 2,4 Grad unter dem für 2022 angenommenen Wert.
Mit 1970 Sonnenstunden in Thüringen gab es so viele wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Hier liegt das langjährige Mittel bei 1486 Stunden. Der März war laut DWD der bisher sonnigste seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Sommer - also die Monate Juni, Juli und August - war der zweitsonnigste seit Aufzeichnungsbeginn.
Trotz des oft freundlichen Wetters war Thüringen im Jahr 2022 eines der kühleren und sonnenärmeren Bundesländer , denn in vielen anderen Ländern in Deutschland war es noch milder.
2022 gilt zudem als ein trockenes Jahr. 562 Liter pro Quadratmeter regnete oder schneite es in Thüringen, im langjährigen Mittel sind es rund 700 Liter pro Quadratmeter. Artern an der Grenze zu Sachsen-Anhalt könnte auch in diesem Jahr die Messstation mit dem geringsten Wert sein. Mit Stand vom Freitag lag die Niederschlagsmenge dort bei rund 400 Litern pro Quadratmeter, wie ein Sprecher auf Nachfrage sagte. Allerdings könnte noch etwas Regen hinzukommen.