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Dutzende mutmaßliche Sektenmitglieder werden obduziert
n-tv
In einem Wald in Kenia sollen sich rund hundert Menschen zu Tode gehungert haben. Der Fund ihres Massengrabs sorgt für Entsetzen. Die Behörden vermuten hinter den Toten Mitglieder einer Sekte. Die Leichen werden nun obduziert.
Nach dem Fund eines Massengrabes mutmaßlicher Sektenmitglieder in einem Wald in Kenia haben Forensiker mit der Autopsie der Leichen begonnen. "Der Prozess wird vermutlich eine Woche dauern", sagte Innenminister Kithure Kindiki in der Küstenstadt Malindi. Die Ermittler entnehmen auch DNA-Proben, die dabei helfen sollen, die Körper zu identifizieren, wie der Chef-Pathologe der Regierung, Johansen Oduor, erklärte.
Die mehr als hundert Leichen waren in den vergangenen Tagen im Shakahola-Wald gefunden worden. Bei einem Großteil der Opfer handelt es sich um Kinder. Sektenführer Paul Mackenzie Nthenge wird verdächtigt, die Anhänger seiner sogenannten Internationalen Kirche der guten Nachricht zum Verhungern gezwungen zu haben. Er hatte sich Mitte April der Polizei gestellt und ist in Gewahrsam. Am Dienstag soll er vor Gericht erscheinen.
Innenminister Kindiki hatte am Freitag mitgeteilt, erste Berichte legten nahe, dass nicht alle Menschen an Hunger gestorben seien. Es seien andere Methoden, "einschließlich Verletzungen", genutzt worden.