Durchsuchungen in Thüringens Drogenmilieu
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Seit dem frühen Donnerstagmorgen gibt es in Thüringen mehrere Durchsuchungen im Drogenmilieu. Wie das Thüringer Landeskriminalamt (TLKA) mitteilte, werden 26 Wohn- und Geschäftsräume in den Landkreisen Erfurt, Gotha, Weimar, Saale-Orla, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen, Eisenach sowie in Schleswig-Holstein und Berlin durchsucht. Haftbefehle bestehen zudem für fünf Personen im Alter von 26 bis 48 Jahren.
Tatverdacht bestehe wegen des Handels mit Betäubungsmitteln in Verbindung mit Geldwäsche sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz. Ermittelt wird in fünf Verfahren gegen insgesamt zehn Beschuldigte. Nach Informationen des MDR gibt es bei den Maßnahmen Verbindungen in die Thüringer Neonazi-Szene. Dies wollte das TLKA mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht bestätigen.
In direktem Zusammenhang mit den Ermittlungen des TLKA führt die Kriminalinspektion Saalfeld ebenfalls Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Drogenhandel durch. Im Zuge dieser Maßnahmen sollen zwei weitere Beschuldigte im Alter von 26 und 34 Jahren festgenommen werden.
Mehr als 500 Beamte aus Thüringen sowie Spezialkräfte aus anderen Bundesländern sind bei den Durchsuchungen im Einsatz. Neben dem Landeskriminalamt und der Kriminalinspektion Saalfeld sind auch das Zollfahndungsamt Dresden sowie die Staatsanwaltschaft Gera an den Maßnahmen beteiligt.