Durchsuchungen bei Polizeischülern: Mutmaßlich betrogen
n-tv
Weil zwei Auszubildende bei den Prüfungen betrogen haben sollen, gab es Durchsuchungen in der Polizeiakademie und in den Wohnungen der Verdächtigen - die wohl vorab davon wussten.
Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Polizei hat am Donnerstag in der Polizeiakademie in Spandau und in den Wohnungen zweier Polizeischüler Durchsuchungen gemacht. Die Auszubildenden im fünften Semester stehen im Verdacht, bei schriftlichen Prüfungen im vergangenen März und April betrogen zu haben, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft gemeinsam am Freitag mitteilten. Die Cybercrime-Fachdienststelle des Landeskriminalamtes und die dafür zuständige Abteilung der Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten.
Bei den Durchsuchungen wurden laut Mitteilung diverse Beweismittel sichergestellt. Die Auswertung dauere an. Zudem liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass die beiden Polizeischüler vorab von den Durchsuchungen wussten. Daher ermittelt die Fachdienststelle zusätzlich wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses und Strafvereitelung im Amt. Den Auszubildenden drohen abhängig vom Ausgang der Strafverfahren dienst- und personalrechtliche Maßnahmen.