
Druck auf Schwesig wächst: Röttgen legt ihr Rücktritt nahe
n-tv
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig gerät wegen ihrer Kontakte zu Russland immer stärker unter Druck. Indirekt gibt es schon Rücktrittsforderungen gegen die SPD-Politikerin. Und die Opposition im Landtag fordert endlich Aufklärung.
Schwerin (dpa/mv) - Der Druck auf Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in der "Nord-Stream-2"-Affäre nimmt weiter zu. Nach indirekten Rücktrittsforderungen aus der CDU-Bundestagsfraktion, verlangte der Grünen-Energieexperte im Schweriner Landtag, Hannes Damm, am Ostermontag, dass sich Schwesig ihrer Verantwortung stellen und nach Ostern alle Karten auf den Tisch legen müsse.
"Bisher hat Manuela Schwesig trotz mehrfacher Ankündigung nicht für Transparenz gesorgt", sagte Damm. Die bisher öffentlich gewordenen Dokumente zeichneten jedenfalls ein ganz anderes Bild als Schwesig glauben machen wolle. "Es müssen alle zur Verfügung stehenden Mittel genutzt werden, um den Filz um die SPD-Ministerpräsidentin zu entstricken", forderte Damm.
Zuvor hatte bereits der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen Schwesig nach jüngsten Berichten über ihre Verflechtungen mit Russland den Rücktritt nahegelegt. "Wenn die zuletzt in Medien beschriebenen Sachverhalte zutreffen, dann kann Frau Schwesig nicht im Amt bleiben, das ist völlig ausgeschlossen", sagte der Bundestagsabgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag). Schwesig habe mit einem russischen Unternehmen gemeinsame Sache gemacht und die Öffentlichkeit anhaltend und bewusst getäuscht, urteilte Röttgen.