
Drosten: Delta muss sich nicht durchsetzen
n-tv
In Großbritannien dominiert die Delta-Mutante des Coronavirus bereits das Infektionsgeschehen, und auch in Deutschland wächst die Sorge vor der wohl deutlich ansteckenderen Variante. Doch hierzulande könnte es anders kommen, sagt der Virologe Drosten und nennt zwei Gründe.
Nach dem Wiederanstieg der Corona-Inzidenz in Großbritannien durch die Delta-Variante sieht der Virologe Christian Drosten für Deutschland auch die Möglichkeit eines anderen Verlaufs. Es könne sein, dass die Lage vorerst relativ konstant bleibe, sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update". Er verwies zum Beispiel darauf, dass es nach Deutschland wohl keine so hohe Zahl an unabhängigen Eintragungen der Variante - etwa direkt aus Indien - gegeben habe. In Großbritannien gebe es zudem eine etwas andere Struktur in der Bevölkerung mit asiatischstämmigen Communitys, in denen das Virus anfangs hochgekocht sei. "Deswegen kann es auch sein, dass sich das bei uns nicht so einstellt." In Deutschland lag der Anteil von Delta an den Neuinfektionen nach Daten des Robert-Koch-Instituts zuletzt bei gut 6 Prozent (Woche vom 31. Mai bis 6. Juni) - eine Zunahme im Vergleich zu den Wochen davor, der Trend bei der absoluten Zahl der Nachweise ist jedoch rückläufig.More Related News