Drogenprozess: Richter fordert glaubhafte Geständnisse
n-tv
Weil sie mit Drogen gehandelt haben sollen, stehen vier Männer seit Freitag vor dem Schweriner Landgericht. Bei 181 Fällen dauerte die Verlesung der Anklage rund eine Stunde.
Schwerin (dpa/mv) - Zum Auftakt eines Prozesses gegen vier Angeklagte, denen bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen wird, haben sich die Beteiligten im Schweriner Landgericht zu einem Vorgehen mit umfassenden Geständnissen geeinigt. Dafür wurden am Freitag klare Strafzeiträume mit milderen Urteilen in Aussicht gestellt. Allen Angeklagten drohen im Verfahren mehrjährige Haftstrafen.
Den vier Männern im Alter von 26 bis 30 Jahren wird vorgeworfen, zwischen Mai 2019 und November 2023 in Schwerin mit Marihuana und Amphetamin im Kilogrammbereich sowie Kokain gehandelt zu haben. So sollen sie in 181 Fällen insgesamt knapp 440.000 Euro erwirtschaftet haben. Zum Prozessauftakt wurde die Anklage verlesen. In Anbetracht von 181 Fällen dauerte die Verlesung rund eine Stunde.
Nach einer Besprechung zwischen Richter, Staatsanwaltschaft, Verteidigern und Angeklagten und einer anschließenden Besprechung der Kammer wurde sich auf das weitere Verfahren verständigt. Dafür müssten allerdings glaubhafte Geständnisse der Angeklagten präsentiert werden, betonte der Richter. Sollten Zweifel an den Aussagen aufkommen, würde der Prozess neu aufgerollt werden.