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Drogenboss "El Chapo" sendet Hilferuf aus Haft
n-tv
Seit sechs Jahren sitzt Mexikos Drogenboss "El Chapo" in amerikanischer Haft. Nun sendet der 65-Jährige ein "SOS" an sein Heimatland: Die Haftbedingungen seien untragbar, psychische und körperliche Qualen immens. Dass sein Appell etwas ausrichtet, hält der mexikanische Außenminister für unwahrscheinlich.
Der mexikanische Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán hat wegen seiner Haftbedingungen in den USA ein "SOS" an Mexikos Staatschef Andrés Manuel López Obrador gesandt. "In den sechs Jahren, in denen Joaquín in den USA ist, hat er nicht die Sonne gesehen", erklärte El Chapos in Mexiko ansässiger Anwalt José Refugio Rodríguez. Dies wirke sich auf die körperliche und die psychische Gesundheit des 65-Jährigen aus.
Rodríguez war El Chapos Botschaft, die er als "ein SOS" beschrieb, nach eigenen Angaben von einer Anwältin des Drogenbosses in den USA und von einer Schwester von El Chapo übermittelt worden. El Chapo erwartet demnach vom mexikanischen Präsidenten auch, dass dieser Verstöße gegen Verfahrensregeln prüft, die 2017 unter der Vorgängerregierung bei der Auslieferung des Drogenbosses an die USA begangen worden seien.
El Chapo ist der Gründer des mexikanischen Drogenkartells Sinaloa. 2019 wurde er von einem New Yorker Gericht unter anderem wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffenvergehen zu lebenslanger Haft verurteilt. Mittlerweile sitzt er in einem Gefängnis in den Bergen von Colorado, einer der meistgesicherten Haftanstalten der USA.