
Droge in Champagner: Weitere Flaschen mit Ecstasy entdeckt
n-tv
Eine Freundesclique aus der Oberpfalz ist in Champagner-Laune, doch der Abend endet für einen von ihnen tödlich: In der Flasche befand sich statt Schampus flüssiges Ecstasy. Inzwischen wurden weitere vergiftete Flaschen aus dem Verkehr gezogen.
Weiden (dpa/lby) - Nach dem Fall einer mit Ecstasy statt Champagner gefüllten Flasche in einem Restaurant in Weiden in der Oberpfalz sind weitere vergiftete Flaschen aufgetaucht. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur sagte, wurden bundesweit mehrere Champagnerflaschen, die ebenfalls mit der flüssigen Droge gefüllt waren, sichergestellt. Gemeinsam mit dem Zoll werde in dem Fall europaweit ermittelt.
In der Nacht zum 13. Februar 2022 hatten in Weiden acht Menschen gemeinsam aus einer Champagnerflasche getrunken, die jedoch statt mit dem edlen Getränk mit dem flüssigen Ecstasy-Wirkstoff MDMA gefüllt war. Ein Mann starb, sieben Gäste wurden verletzt. Wenige Tage später gab es einen ähnlichen Vorfall in den Niederlanden, bei dem vier Menschen verletzt wurden.
Der Wirt in Weiden hatte die Champagnerflasche im Internet bestellt und gilt nicht als tatverdächtig, wie der Behördensprecher erneut betonte. "Das war ein tragischer Zufall." Es hätte auch ein anderes Restaurant oder Privatleute treffen können. Details zu den Ermittlungen wollte der Sprecher aus taktischen Gründen nicht preisgeben.