"Droge" BVB schickt Fans auf ganz miesen Trip
n-tv
In Dortmund gibt es unter der Woche nur ein Thema: Das Westfalenstadion darf wieder bis zum letzten Platz gefüllt werden. Alle kommen und sehen ein Debakel gegen RB Leipzig. Weit vor Abpfiff flüchten die Zuschauer aus dem Stadion, nur der harte Kern bleibt und spendet Trost für einen Youngster.
Die Rückkehr der Fans gerät bei Borussia Dortmund zu einem Debakel. An einem Tag, an dem über 5000 laut singend und Fahnen schwenkend durch die Stadt gezogen waren, um gemeinsam das Stadion zu erreichen, um der Mannschaft das wahre, laute Gesicht des Vereins, die Gelbe Wand, zu zeigen, wurden sie von den Spielern auf dem Platz wieder einmal mächtig enttäuscht.
Das 1:4 (0:2) gegen RB Leipzig war ein hoffnungsloses Grauen, in dem die Gäste gelassen auf Fehler im Dortmunder Spielaufbau warteten und diese dann eiskalt nutzten. Die Heimmannschaft, von einer Chaos-Choreo und einem gigantischen "Willkommen zurück im Westfalenstadion"-Banner von den Fans empfangen, hatte dem wenig entgegenzusetzen und kam nur die Anfangsphase zu einigen, wenigen Chancen, dann verschwand sie und mit ihr die Spieler, die nicht einmal mehr für die Galerie spielen wollten, sich vielmehr um die Spielverschleppung verdient machten.
Es fehlte ihnen an allem, auch wenn Mats Hummels nachher ein anderes Spiel gesehen haben wollte. "Leipzig ist mit Nichts mit 2:0 in die Halbzeit gegangen. Ich weiß, dass die Leute auf Twitter draufhauen, aber das ist eine realistische Einschätzung", sagte er auf Sky, nachdem er kurz vorher nicht gewusst hatte, ob er das Wort "Hühnerhaufen" in den Mund nehmen sollte oder nicht. Er hätte es getrost tun können, denn sogar das war mit Blick auf den als Rechtsverteidiger auflaufenden Emre Can noch mehr als geschmeichelt. Der Nationalspieler leitete mit einem Ballverlust gegen den Doppeltorschützen Konrad Laimer den Untergang ein und riss das komplette Team in den Abgrund. Wehrlos ergaben sie sich und enttäuschten die Zuschauer, die sich alle Mühe gaben, aber ebenso zu kämpfen hatten.