DRK: Krankenhäuser brauchen wieder mehr Blutspenden
n-tv
Die Blutreserven gehen in Sachsen langsam zur Neige. Grund sind die Herbstferien und das dramatisch gestiegene Infektionsgeschehen.
Leipzig (dpa/sn) - Die Krankenhäuser in Sachsen benötigen unbedingt mehr Blutkonserven. Im Freistaat sei die Versorgung mit Blutpräparaten auf einem sehr, sehr niedrigen Niveau stabil, sagte Kerstin Schweiger vom DRK-Blutspendedienst Nordost. "Die Situation kann aber täglich kippen." Gründe seien zum einen die Herbstferien, in denen viele verreist waren und daher die turnusmäßigen Termine nicht wahrgenommen hätten.
"Aber auch das dramatische Infektionsgeschehen wirkt sich negativ auf die Spendebereitschaft aus", betonte Schweiger. Menschen die mit Corona infiziert oder in Quarantäne sind dürfen nicht spenden, ebenso Kontaktpersonen von Infizierten. "Daher unser Appell an alle, die gesund sind: Bitte Blut spenden gehen." Derzeit reicht der Vorrat an Blutpräparaten in Sachsen laut DRK für zwei Tage, ideal wären fünf Tage. Etwa 20 Prozent der Blutkonserven werden demnach alleine für Krebspatienten benötigt. Die für diese Patientengruppe wichtigen Blutplättchen seien lediglich fünf Tage haltbar, erläuterte Schweiger. Die herkömmlichen Blutkonserven dagegen etwa fünf Wochen.