
Dresdner Augustusbrücke saniert: Eröffnung mit Gottes Segen
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Sie zählt zu Dresdens historischen Sehenswürdigkeiten wie Schloss und Zwinger. Nun ist die mehr als 100 Jahre alte Augustusbrücke grundlegend saniert - und hat einige technische Raffinessen.
Dresden (dpa/sn) - Nach fünf Jahren ist die Augustusbrücke über die Elbe in Dresden generalüberholt. Sie wird am Freitag freigegeben - mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kathedrale samt Fürbitten von Steinmetz und Zimmermann, und Jungfernfahrten über die neuen Straßenbahngleise. Die 1907 bis 1910 errichtete Elbquerung, eine der Sehenswürdigkeiten der Kulturstadt, wurde seit April 2017 denkmalgerecht saniert. Die Gesamtkosten liegen nach Angaben der Stadt und derzeitigem Stand bei 26 Millionen Euro. Für den Autoverkehr bleibt die wichtige Verbindung von Alt- und Neustadt gesperrt.
Die Bauarbeiten hatten sich durch den Fund von Resten der Vorgängerbrücke aus dem 13. Jahrhundert verzögert - zudem war der Sandstein stärker angegriffen als vermutet. Etwa ein Viertel davon musste ausgetauscht werden. Dazu kamen ein um Monate verspäteter Start durch ein verzögertes Planverfahren, aufwendige Schutzmaßnahmen für die ansässigen Mehlschwalben sowie pandemiebedingte Lieferengpässe bei Material oder Personalausfall.
Es gab auch Überraschungen: Im Brückeninneren wurden nicht dokumentierte Sanierungen von Kriegsschäden in Form von Betonauffüllungen, unbekannten Leitungen und Kabelrohren sowie Geometrieabweichungen entdeckt. Der Fund von Brückenüberresten aus dem Mittelalter und Außenwänden des Narrenhäusels zog aufwendige archäologische Grabungen nach sich.