
Drei Menschen sterben nach Notruf-Panne
n-tv
Für Menschen, die dringend ärztliche Hilfe benötigen, ist es ein Albtraumszenario: In ganz Frankreich fällt über sechs Stunden die landesweite Notrufnummer "112" aus - offenbar verursacht durch eine Software-Panne beim Netzbetreiber. Mindestens drei Menschen können nicht mehr rechtzeitig Hilfe holen.
Eine technische Panne hat in Frankreich zu einem mehrstündigen Ausfall der Notrufnummern geführt - mit schwerwiegenden Folgen. Nach Angaben der Regierung sind vermutlich mindestens drei Todesfälle darauf zurückzuführen. Die französische Justiz leitete Ermittlungen ein. Präsident Emmanuel Macron äußerte sich "sehr besorgt" über den Vorfall. Durch den Ausfall waren die Nummern der französischen Rettungsdienste wie die "112" zwischen Mittwochabend 18 Uhr und Mitternacht landesweit nicht zu erreichen. Auch bei Kurzwahlnummern für Polizei und Feuerwehr kamen viele Anrufer nicht durch. Innenminister Gérald Darmanin nannte die Panne bei dem größten Telekom-Anbieter Orange "gravierend und inakzeptabel". Er sagte, nach ersten Erkenntnissen hätten drei Herzkranke nicht rechtzeitig Hilfe holen können. Aus seinem Umfeld hieß es, die drei Menschen seien gestorben. Die Justiz geht unter anderem dem Tod eines 63-jährigen Mannes auf den Grund, der mit einem Herzstillstand in ein Krankenhaus in der bretonischen Stadt Vannes eingeliefert wurde. "Der Patient wurde von seiner Lebensgefährtin mit dem Auto ins Krankenhaus gebracht, weil die Rettungsdienste nicht zu erreichen waren", erklärte die Präfektur. Für ihn kam jedoch jede Hilfe zu spät, er konnte nicht wiederbelebt werden. Zwei weitere Menschen kamen nach Regierungsangaben auf der im Indischen Ozean gelegenen französischen Insel La Réunion ums Leben.More Related News