
Drei aus dem Tritt
Frankfurter Rundschau
Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC und Eintracht Frankfurt straucheln in die Saison hinein - die Gründe sind ganz unterschiedlich.
International wollen sie spielen, dort, wo sie nach Selbstauskunft hingehören, am liebsten Champions League. Adi Hütter hat das gesagt, als Fachmann für rauschende Europapokalnächte aus Frankfurt nach Gladbach gelockt. Da kennt er sich aus, er weiß aber auch, wie man ratzfatz die Champions League vergeigt. Derzeit schielen sie in Gladbach in eine ganz andere Richtung, ein Punkt, zwei Niederlagen, Platz 15 und eine schon leicht nervös zuckende Fanseele. Ein Trost ist nicht, dass auch an zwei anderen Standorten, Frankfurt (zwei Punkte, Platz 14) oder Berlin bei der Hertha (Null Punkte, Platz 18), eher Tristesse das vorherrschende Gefühl ist. Drei Klubs also, die mit deutlich anderen, deutlich höheren Erwartungen in die Saison gestartet sind und die allesamt eben just diesen Start verpatzt haben. Aus unterschiedlichen Gründen, keine Frage, aber das schmälert die Enttäuschung kein bisschen. In Gladbach etwa könnte man das schwere Auftaktprogramm (Bayern, Leverkusen, Union Berlin) als Erklärung heranziehen, und dabei unterschlagen, dass die zuweilen phlegmatische Mannschaft ziemlich planlos in der Offensive agiert hat und im Kern eine schlechte Serie fortführt: saisonübergreifend haben die Borussen aus elf Spielen nur 14 von 33 Punkten geholt. In der Rückrundentabelle der letzten Runde sind sie auf Platz 10 gelistet, Mittelmaß, mehr nicht.More Related News