
Dow tastet sich weiter voran
n-tv
Das Bankenbeben scheint ausgestanden, an der Wall Street kehrt zaghafter Optimismus zurück, die großen US-Indizes schließen im Plus. Euphorisch ist die Stimmung aber nicht, mit Spannung blicken die Anleger auf die neuen Zinssignale.
In Erwartung wichtiger Preisdaten haben sich die US-Anleger am Donnerstag nur zaghaft vorangewagt. Kursgewinne im Bankensektor bröckelten im Handelsverlauf ab. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher auf 32.859 Punkten, dem höchsten Stand seit drei Wochen. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,7 Prozent auf 12.013 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,6 Prozent auf 4050 Punkte zu.
Das Vertrauen in die Stabilität des Bankensektors kehrt Marktteilnehmern zufolge nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen zwar allmählich zurück. Dennoch machten die Anleger nach der jüngsten Kurserholung lieber Kasse. Papiere von JPMorgan, Morgan Stanley, Wells Fargo und Bank of America rutschten bis zu 1,6 Prozent ab.
Die Anleger lehnten sich auch in Erwartung neuer Zinssignale nicht allzu weit aus dem Fenster. Am Freitag stehen die Februar-Daten des Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) an, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Die Januar-Zahlen zeigten eine starke Beschleunigung der Verbraucherausgaben. "Die Daten, die wir allmählich sehen, sehen weniger rosig aus, und obwohl die Inflation schmerzhaft langsam zurückgeht, bewegt sie sich in die richtige Richtung", sagte Stuart Cole, leitender Makroökonom beim Maklerunternehmen Equiti Capital. "Dies deutet zunehmend darauf hin, dass die Fed kurz davor steht, ihre Zinserhöhungspolitik einzustellen."

2023 reißen sich die Bieter um deutsche Offshore-Flächen. Zwei Jahre später ist die Windkraft-Euphorie verpufft. Bei einer Versteigerung im Juni bieten nur zwei Interessenten für eine neue Nordsee-Fläche. TotalEnergies sichert sich den Zuschlag für einen Spottpreis. Laut Karina Würtz belasten steigende Stahlpreise und das China-Risiko die Branche. Und der Solarboom: "Wenn die Strompreise sinken, rechnet sich der Bau nicht mehr", sagt die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie. Die Prognose der früheren Windpark-Leiterin beunruhigt: Ohne Kursänderung wird Deutschland sein Ausbauziel für die Erneuerbaren verfehlen. Im "Klima-Labor" von ntv präsentiert Würtz eine Lösung für das Problem. Die Offshore-Branche benötige ein neues Vergütungsmodell. Verluste müssten vergemeinschaftet werden, die Gewinne ausnahmsweise auch.