Dow rettet 40.000 Punkt-Rekord ins Wochenende
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Für weitere Bestmarken an der Wall Street fehlt der Impuls. Doch der Dow bringt seinen am Vortag erreichten 40.000-Punkte-Rekord sicher ins Wochenende. Analysten warnen die Anleger derweil vor übertriebenem Zinsoptimismus.
Nach der Rekordjagd des Vortages hat die Wall Street ihre Rally wieder aufgenommen, wenn auch nur in Trippelschritten. Der Dow-Jones-Index schloss am Abend erstmals oberhalb der Marke von 40.000 Punkten. Im späten Vortagesgeschäft war der Markt in eine Konsolidierung einschwenkt, um die neuen Rekordstände zu verarbeiten. Der Dow-Jones-Index hatte erstmals die Marke von 40.000 Punkten überwunden, ehe dann einsetzende Gewinnmitnahmen den Markt zurückwarfen. Zum Wochenausklang fehlten die Impulse, um den Markt deutlicher nach oben zu treiben - die Berichtssaison ist weitgehend durch und makroökonomisch lieferte der Index der Frühindikatoren für April kein klares Konjunkturbild. Doch für ein kleines Plus reichte es dennoch.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 40.004 Punkte, der S&P-500 kletterte um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite sank um 0,1 Prozent. Dabei zeigten sich an der Nyse 1508 (Donnerstag: 1271) Kursgewinner und 1278 (1526) -verlierer. Unverändert schlossen 97 (79) Titel. Die jüngsten und marktstützenden Zinssenkungsfantasien ausgelöst durch eine Kombination aus schwachen Einzelhandelsdaten und günstig ausgefallenen Verbraucherpreisen hatten zuletzt wieder einen Dämpfer erhalten, denn die Fed-Vertreter Loretta Mester und Thomas Barkin hatte beide länger anhaltend hohe US-Zinsen signalisiert. "Da die Märkte nun fast 50 Basispunkte an Kürzungen in diesem Jahr einpreisen, werden sie wahrscheinlich enttäuscht werden", warnten die Analysten Claudio Irigoyen und Antonio Gabriel von Bank of America vor übertriebenem Zinsoptimismus.
Erkennbar war diese Einschätzung bereits am Rentenmarkt, wo die Renditen den zweiten Tag in Folge anzogen. Denn auch hier mehrten sich die Zweifel über Ausmaß und Zeitpunkt der Zinssenkungen.
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