DOSB beklagt "unzumutbare" Bedingungen für Frenzel
Süddeutsche Zeitung
Die Zimmer im Quarantänehotel seien zu klein und nicht sauber genug, erklärt Dirk Schimmelpfenning, der Chef de Mission. Nun sollen Verbesserungen her.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bemüht sich beim IOC und beim Organisationskomitee um Verbesserungen der Quarantänebedingungen für seine drei positiv getesteten Athleten. Das Isolationszimmer des dreimaligen Olympiasiegers Eric Frenzel sei "unzumutbar", sagte Dirk Schimmelpfennig, der Chef de Mission, am Samstag.
Zuvor hatte bereits Teamarzt Stefan Pecher von sehr schlechten Bedingungen gesprochen. "Gestern hat sich die Situation sehr schlecht dargestellt. Als ich die ersten Videos bekommen habe, war ich ein bisschen erstaunt", sagte Pecher in Zhangjiakou. Frenzel werde nun "deutlich besser versorgt. Wir tun weiter alles dafür, dass das alles so bleibt."
Auch Eiskunstläufer Nolan Seegert (rechts) wartet in Peking auf eine bessere Ausstattung in seiner Isolation.
Frenzels Zimmer sei zu klein, um sich für die mögliche Rückkehr in den Wettbewerb in der zweiten Olympiawoche fitzuhalten. Auch die Sauberkeit ließe laut Schimmelpfennig zu wünschen übrig. Der DOSB hatte bereits nach den Testwettbewerben der Bob-Piloten und Rodler im vergangenen Jahr beim IOC Verbesserungen gefordert, die offensichtlich nur teilweise umgesetzt wurden. "Wichtig ist dabei, dass die drei Athleten die Perspektive haben, in den Wettkampf zurückzukehren und sich körperlich darauf weiter vorbereiten zu können", sagte Schimmelpfennig.
Auch Teamarzt Pecher äußerte sich zum Zustand des Hotels: "Es war nicht gerade ein Grand Hotel. Ich würde mit meiner Familie da wahrscheinlich nicht unbedingt Urlaub machen wollen."