
Dorf an der Seenplatte stimmt klar gegen Solarparks
n-tv
Riesige Solarparks in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem kleinen Dorf. Wie sinnvoll ist das, fragt sich ein Bürgermeister an der Seenplatte. Gar nicht, sagen die Einwohner.
Mirow (dpa/mv) - Die Einwohner eines Dorfes an der Mecklenburgischen Seenplatte haben deutlich gegen den Bau zweier Solarparks gestimmt. Bei der Bürgerbeteiligung im Dorf Roggentin in der Gemeinde Mirow waren nach Angaben der Verwaltung vom Dienstagabend 77 der 81 abgegebenen Stimmen Nein- und nur 4 Ja-Stimmen. Da der Bürgermeister von Mirow, Henry Tesch (CDU), zuvor zugesagt hatte, sich nach dem Votum zu richten, sieht es schlecht aus für die Pläne. Das Ergebnis sei mehr als eindeutig, sagte er. Stimmberechtigt waren 116 Menschen.
Man sei vor Ort bei sinnfälligen Vorhaben immer gesprächsbereit, sagte Tesch. Bei den fraglichen Projekten hatte er die Sinnhaftigkeit allerdings angezweifelt.
Es geht seiner Aussage nach um zwei Parks mit einer Gesamtfläche von rund 150 Hektar - umgerechnet mehr als 200 Fußballfelder. Sollten die Parks wie angedacht realisiert werden, schaue man rings um das Dorf auf "Schwarz". Das Dorf habe etwas mehr als 130 Einwohnerinnen und Einwohner. Ein Solarpark mit 100 Hektar erzeugt laut Tesch Strom für ungefähr 35 000 Haushalte. "Diesen Strom, wer kann den hier vor Ort nutzen?"